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cêrên na pele ra cêriya: http://www.reichert-verlag.de/3895000981.htm
Zazaki
Grammatik und Versuch einer Dialektologie
Von Ludwig Paul
1999. 8°, 388 Seiten, 2 Karten, Leinen,
DM 78,– (3-89500-098-1)
Zazaki ist eine am nordwestlichen Rand des
kurdischen Sprachgebiets gesprochene nordwestiranische Sprache, die heute
von ca. 2 Millionen Sprechern in Südostanatolien als Muttersprache
verwendet wird. Es ist eine dem Kurdischen verwandte, aber dennoch eigenständige
Sprache. Seit der Eskalation des Konfliktes zwischen den in der Türkei
lebenden Kurden und der türkischen Regierung hat eine Polarisierung
innerhalb der Gruppe der Kurden stattgefunden, die auch dazu geführt hat,
daß sich eine Teil der Zaza ihrer Zaza ihrer eigenen Sprache und Kultur
zunehmend bewußt werden. Das Zazaki wurde somit in den letzten Jahren zu
einer "neu entdeckten" Schriftsprache.
Diese überarbeitete und erweiterte Ausgabe der Dissertation von Ludwig
Paul ist die erste umfassende Dokumentation zur Grammatik und den
Dialekten der Zazaki-Sprache und somit ein einmaliges Referenzwerk für
wissenschaftliche Institutionen, aber auch für Muttersprachler. Das Werk
gibt eine kurze Übersicht über die Sprache im allgemeinen, über den
Forschungsstand, sowie über Land und Leute. Es folgen eine ausführliche
Grammatik des Dialektes von Cermik-Siverek, ein Überblick über die
Grammatik mehrerer weiterer Dialekte, eine Auswahl von Zazaki-Texten mit
deutscher Übersetzung und ein Wörterverzeichnis Zazaki-Deutsch,
Deutsch-Zazaki.
Die Daten für dieses Werk sammelte der Autor bei mehreren Besuchen in
Ostanatolien, vor allem in Interviews mit Kojo Berz (hoher Berg), einem
Zazaki-Märchenschreiber, und durch Forschung in der westeuropäischen
Zazaki-Diaspora. Dabei stellte er einige Änderungen im Sprachgebrauch
gegenüber den grammatischen Darstellungen von Mann / Hadank fest. Die
wichtigsten Fortschritte, die Teil I der vorliegenden Arbeit gegenüber
den bisherigen Beschreibungen erreichen will, liegen in den Bereichen der
Morphologie und Syntax. Vor allem geht es dem Autor darum, neues
Sprachmaterial aus einer noch wenig erforschten Sprache aufzuarbeiten und
mit möglichst geringem theoretischen Aufwand darzustellen. Ziel ist es,
unter anderem das Interesse der typologisch-vergleichenden
Sprachwissenschaft zu wecken, bzw. wenigstens die Grundlage zu schaffen,
auf der das Zazaki für die Zwecke der Sprachtypologie nutzbar gemacht
werden kann.
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